Trotz der „Rente mit 63“ kommt Deutschland bei der Integration älterer Arbeitnehmer weiter voran. Unter den 55- bis 64-Jährigen liegt die Beschäftigungsquote hierzulande bei mittlerweile 70 Prozent, zeigt der „Golden Age Index“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.
Zum Vergleich: 2003 waren es gerade einmal 39 Prozent. Nicht ganz so spektakulär, aber trotzdem sichtbar sind die Fortschritte bei den 65- bis 69-Jährigen. Aus dieser Altersgruppe arbeiten mittlerweile 15 Prozent, auch das eine klare Verbesserung im Vergleich zu 2003, als PwC die Studie erstmals durchführte. Damals lag die Quote bei gerade einmal sechs Prozent.
Ob der positive Trend anhält, ist gleichwohl fraglich. Denn schon jetzt hat über eine Million Beschäftigte die sogenannte „Rente mit 63“ beantragt. Die aktuelle PwC-Studie basiert auf Daten von 2016. Bereits hier fällt auf: Während der Anteil der Beschäftigten bei den 55- bis 64-Jährigen um satte vier Prozentpunkte stieg, reichte es bei den 65- bis 69-Jährigen nur mehr zu einem Zuwachs von einem Prozentpunkt.
Sorgenkind: Weiterbildung für ältere Beschäftigte
Ebenfalls bedenklich: Gemäß Eurostat-Daten liegt der Anteil der 55- bis 64 Jahren alten Arbeitnehmer, die in den vergangenen zwölf Monaten irgendeine Form von Weiterbildung absolviert haben, bei lediglich 44 Prozent. Unter den 25- bis 54-Jährigen sind es hingegen im Schnitt 55 Prozent.
Klarer „Gewinner“ der Golden-Age-Studie wurden übrigens wie schon in den Vorjahren Island.
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