Unternehmen sind auf der ständigen Suche nach Innovationen, Produkten und Verbesserungen. Die Mitarbeiter sind gehalten neue Ideen und Entwicklungen rasch und möglichst zahlreich zu entwickeln. Doch unter welchem Paradigma ist ein solcher Wunsch am besten zu erreichen?
Kann eine zielführende Unternehmensentwicklung vor dem Hintergrund einer Misstrauenskultur wirklich so viel Innovation und Wagemut liefern wie eine vertrauensorientierte Zusammenarbeit?
Ängste sind ein schlechter Indikator für Neuerungen. Welcher Freiraum steht mir als Mitarbeiter für Experimente zu ohne gleich dafür bestraft zu werden? Dahinter steht das Menschenbild des Managements. Liegt eine positive Sichtweise vor, bei der den Mitarbeitern vertraut wird absichtlich keine Fehler zu machen und nur das Beste für das Unternehmen zu wollen? Oder herrscht die Sichtweise vor, konsequent Kontrollieren, Beobachten und Steuern zu müssen weil die Beschäftigten bewusst Fehler verursachen?
Beim Blick hinter die Betriebskulissen zeigt sich, dass eine mißtrauensorientierte Unternehmenskultur zu deutlich weniger Innovation und Fortschritt führt. Wer möchte schließlich bei einem Missgeschick bestraft, gedemütigt oder gekündigt werden?
Professor Malik warnt zurecht: „In einer von Misstrauen geprägten Organisation können weder menschliche Zusammenarbeit noch gute Leistungen entstehen“. Schlimmer noch: „Misstrauen ist eine der gefährlichsten >Krebserkrankungen< einer Organisation, und sie ist, außer in einem sehr frühen Stadium, unheilbar“ (Fredmund Malik: Führen Leisten Leben. Frankfurt/Main 2014. S. 146).
Innovative Betriebe vertrauen. Nicht blind. Sie etablieren eine Vertrauenskultur bei der (zumutbare) Fehler akzeptiert werden. Denn durch Fehler lernen und entwickeln wir uns weiter.
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