Die neue Interviewreihe „5 Fragen zum Personalmanagement 50plus“ beschäftigt sich mit der Herausforderung zunehmend älterer Belegschaften. Praktiker aus Unternehmen äußern sich dazu kurz und knackig.
Die Fragen im heutigen Interview hat Cornelia Mast beantwortet. Sie ist Vorstandssprecherin/CEO der PFAFF Industriesysteme und Maschinen AG.
1. Die Belegschaften werden bunter und älter. Sehen Sie darin mehr Chancen oder Gefahren?
Ich sehe mehr Chancen durch mehr Vielfalt durch die sehr unterschiedlichen Werte, die sehr junge und ältere Menschen haben.
2. Welche Vorteile bringen ältere Arbeitnehmer mit?
Ältere Mitarbeiter sind meistens ausgeglichener, strahlen Ruhe und Sicherheit aus, denn sie müssen sich und anderen nichts mehr beweisen. Das fördert das Betriebsklima.
3. Was sind aus Ihrer Sicht die relevanten Kriterien für die Motivation der Generation 50plus?
Die Generation 50plus kennt ihre Stärken und strebt nicht mehr so sehr nach Macht. Die Motivation sollte aus meiner Sicht aus der Anerkennung der erbrachten Leistungen durch das Unternehmen kommen. Und der Möglichkeit sich Freiräume schaffen zu können, da der Leistungsdruck durch die Erfahrung deutlich gemindert wird.
4. Welche Personalstrategie verfolgen Sie mit Blick auf die Weiterbeschäftigung jenseits der Rente?
Wir machen im Einzelfall Vereinbarungen für freie Mitarbeit nach Renteneintritt und haben damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, da in dieser Phase der Know-how Transfer auf jüngere Kollegen besser funktioniert.
5. Altersgemischte Teams gelten als eine Antwort auf den demographischen Wandel. Welche Erfahrungen konnten Sie damit sammeln?
Da wir einen hohen Altersdurchschnitt im Unternehmen haben, sind altersgemischte Teams unverzichtbar und das funktioniert auch sehr gut. Nur so können wir den Know-how Transfer innerhalb des Unternehmens sicherstellen.
Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Rolf Dindorf
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