Demographie-Blog

Die Interviewreihe „5 Fragen zum Fachkräftemangel“ – heute mit Stefan Nette

Fachkraeftemangel in Deutschland

 

Die Diskussion um den Fachkräftemangel beherrscht die Medien. Die neue Interviewreihe  „5 Fragen zum Fachkräftemangel“ greift die Diskussion auf. Praktiker aus Unternehmen und Verwaltungen nehmen dazu kurz und knackig Stellung.

 

 

 

Die Fragen im heutigen Interview hat Stefan Nette beantwortet. Er ist HR-Manager der Online Marketing Solutions AG.

1. Wird über den demographischen Wandel gesprochen fällt rasch das Schlagwort vom Fachkräftemangel. Spüren Sie in Ihrem Unternehmen schon etwas davon?
Da ich das HR-Berufsleben nur in den Zeiten des propagierten Fachkräftemangels kennen gelernt habe, kann ich kaum Vergleiche ziehen. Ich glaube wenn man den richtigen Weg einschlägt ist der Fachkräftemangel bei weitem nicht so schlimm, wie er dargestellt wird.

2. Welche Wege gehen Sie bei der Rekrutierung von Fachkräften?
Ich bin überzeugt, dass man mit der Zeit gehen muss. Ein Employer Branding Profil bei Kununu ist wichtig, generell ist Employer Branding wichtig. Darüber hinaus sollte man Active Sourcing (Aktive Ansprache von interessanten Fachkräften) in Erwägung ziehen und Stellenausschreibungen auf Höhe der Zeit bieten (Schlagwort: Benefits und Leistungen des AG, Weiterbildung , uvm.). Ich finde es wichtig bereit zu sein, neue Trends anzunehmen. Careerdate ist ein interessantes Konzept, das ich zukünftig verfolgen möchte.

3. Was sind aus Ihrer Sicht die relevanten Kriterien für die Arbeitgeberwahl?
Perspektiven (Karriere und Weiterbildung), Werte, moderne Angebote für den Arbeitnehmer (Arbeitszeitkonten, Benefits etc.) und ein hervorragender Bewerbungsprozess geprägt von Fristeinhaltung, Wertschätzung, Offenheit und kurzen Wegen (Candidate Experience).

4. Neben der Rekrutierung spielen die Bindung und der Onboarding-Prozess eine wichtige Rolle bei der Fachkräftesicherung. Welche Personalstrategie verfolgen Sie in dieser Hinsicht?
Bindung hat in erster Linie etwas mit intrinsischer Motivation, Freiraum und Vertrauen zu tun. Insofern ist es mir besonders wichtig ein hervorragendes Arbeitsklima und Kommunikation auf Augenhöhe zu fördern. In der Regel machen Mitarbeiter ihre Arbeit gewissenhaft und gut, wenn man Ihnen zeigt dass man Ihnen das zutraut, auch ohne Dauerüberwachung. Das Onboarding ist bei uns ein Selbstläufer, neue Mitarbeiter werden sehr offen und aufgeschlossen in das Team integriert, darüber hinaus gibt es kleine Willkommensgeschenke. In der Regel bin ich schon vor dem Eintrittsdatum mit den neuen Mitarbeiter per Du, das baut Barrieren ab und Sie wissen dass man mich jederzeit ansprechen kann.

5. Mittlerweile wird auch die Reaktivierung pensionierter Fachkräfte diskutiert. Spielt dieser Gesichtspunkt in Ihrem Unternehmen eine Rolle?
Aus meiner Überzeugung absolut. Jedoch gibt es im jungen Umfeld des Online Marketings kaum Rentner. Wo keine sind kann ich auch keine reaktivieren.

Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen
Rolf Dindorf


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