Ursachen für Burnout sind eindeutig
Wer sich immer wieder oder über einen längeren Zeitraum erschöpft und ausgebrannt fühlt, der leidet eventuell an Burnout. Dieses inzwischen recht weit verbreitete Phänomen tritt nicht ohne Grund auf, sondern hat seine Ursachen zumeist in einem erhöhten Stresspegel. Die Rede ist hierbei nicht von einem einzelnen Tag, welcher mit vielen Aufgaben in einem zu kleinen Zeitfenster gespickt ist. Vielmehr sind von Burnout vor allem jene Menschen betroffen, welche über längere Zeit einem hohen Druck ausgesetzt werden. In der Regel entsteht dieser Leistungsdruck in Verbindung mit der Arbeit und ist nur selten im privaten Umfeld verwurzelt.
In welchem Alter sind Mitarbeiter besonders gefährdet?
Eine für die AOK durchgeführte Studie zeigt, dass Frauen wesentlich häufiger einen Burnout erleiden als Männer. Aus der Studie ist außerdem ablesbar, dass ab einem Lebensalter von rund 40 Jahren das Risiko für ein Burnout ansteigt und die Zahl der Fälle stetig zunimmt. Das liegt an der leicht verminderten kognitiven Leistung sowie an der Angst, bald durch einen jüngeren und vitaleren Kollegen abgelöst zu werden. Doch auch die wesentlich jüngeren Mitarbeiter unter 30 Jahren sind gefährdet. Das liegt eventuell an der Tatsache, dass jüngere Mitarbeiter zuerst im neuen Beruf Fuß fassen müssen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen wollen. Mit diesem Wunsch geht ein erhöhter Druck einher.
So wird Burnout effektiv vonseiten des Arbeitgebers vermieden
Arbeitgeber können einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass die Mitarbeiter nicht an einem Burnout erkranken. In erster Linie ist es wichtig, dass sich das entsprechende Führungspersonal mit dem Thema auseinandersetzt, um adäquat handeln zu können. Zu diesem Zweck bietet es sich an, geeignete Fachlektüre zu lesen. Passende Fachbücher zum Thema Burnout finden Führungskräfte bei Haufe. Der Shop ist sehr gut sortiert und führt besonders hochwertige Literatur, die nicht nur informiert, sondern zusätzlich auch Tipps für die Umsetzung der verschiedensten Maßnahmen in Betrieben gibt.
Wissen die Zuständigen über das Thema Bescheid, so gilt es, aktiv zu handeln. Der Begriff der betrieblichen Gesundheitsförderung ist bereits in aller Munde. Hierzu gehört allerdings weitaus mehr als genügend Bewegung und eine gesunde Ernährung. Auch auf die psychische Entlastung sollten Arbeitgeber besonderen Wert legen, um die Mitarbeiter nicht unnötig zu belasten. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn Unternehmen herausfinden, wo sich die großen Stressquellen für die Angestellten befinden. Hier kann ein persönliches Gespräch zwischen Führungskraft und Arbeitnehmer für Aufklärung sorgen. Sogenannte Anti-Burnout-Seminare können ebenfalls dabei helfen, schon im Voraus Fälle von Burnout zu vermeiden. Sind bereits Arbeitnehmer erkrankt, so sollten diese genügend Zeit zur Genesung bekommen.
So helfen Arbeitnehmer sich selbst
Natürlich ist es nicht alleine Sache des Arbeitgebers, zu viel Stress zu vermeiden. Auch Arbeitnehmer können einiges tun, um das Risiko eines Burnouts zu verringern. Ganz wichtig ist es als Arbeitnehmer regelmäßig Stress abzubauen und sich verschiedene Taktiken zurechtzulegen wie Sie am besten mit Stress umgehen. Egal, ob Yoga, Achtsamkeitsübungen oder bewusstes Atmen: Für jeden gibt es unter den zahlreichen Wegen zum Stressabbau den richtigen Weg.
Eine weitere effektive Strategie, um entspannter durch den beruflichen Alltag zu kommen: Die Erwartungen des Arbeitgebers genau kennen. Indem Mitarbeiter von Anfang an herausfinden, was von ihnen verlangt wird, können sie gezielt auf die Erfüllung dieses Anspruchs hinarbeiten. Wer hingegen gar nicht genau weiß, welche Aufgaben er zu erledigen hat, der gerät schnell in eine Spirale aus Stress, Druck und Selbstzweifel. Zu einer offenen Kommunikation gehört es außerdem, dass Arbeitnehmer eine akute Überforderung ausdrücklich äußern und zwar möglichst zeitnah. Generell gilt: Kommunizieren Unternehmen und Mitarbeiter regelmäßig und vor allem ehrlich miteinander, so wird dem Burnout vorgebeugt. Wenn Arbeitnehmer kleine oder große Fehler machen, sollten sie ebenfalls ein klärendes Gespräch suchen. Ausgesprochen Konflikte wirken dann nur noch halb so gewichtig.
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