Auch der öffentliche Dienst kann sich dem demographischen und digitalen Wandel nicht entziehen. In den nächsten Jahren verlassen etwa 25% der Beschäftigten die Verwaltung. Junge Verwaltungskräfte werden verzweifelt gesucht. Die öffentliche Hand muss an ihrem Arbeitgeberimage feilen. Dazu gehört auch ein Nachdenken über die Organisationskultur.
Agilität und öffentliche Hand
Angesichts der veränderten gesellschaftlichen Umwelt kann sich der öffentliche Dienst einer Veränderung nicht entziehen. Althergebrachte Strukturen und Denkmuster müssen hinterfragt werden. Dabei geht es nicht um eine Revolution sondern Evolution. Die zweckbezogene Steuerung muss zu einer agil-zweckbezogenen Führung weiterentwickelt werden. Dabei muss der öffentliche Dienst nicht zum Startup umfunktioniert werden. Auch auf absehbare Zeit wird eine hierarchische Organisationsform erhalten bleiben. Inwieweit allerdings jede Hierarchiestufe noch notwendig ist muss genauso geprüft werden wie die Einführung agiler Führungsmethoden.
Aufwachen – Generation Z kommt
Mehr Mut zu agiler Führung bedeutet, dass die Verwaltungsspitze starre Strukturen aufbricht. Informationswege und Wissensaustausch sowie selbstgesteuerte Teams sind im Rahmen einer Organisationsreform zu prüfen.
Eine Verwaltungskultur 4.0 wird nicht von heute auf morgen zu verwirklichen sein. An der Notwendigkeit die Behörde/das Amt im Kontext gesetzlicher Vorgaben zu reformieren führt kein Weg vorbei. Die junge Generation Z wird nur schwerlich durch Leistungsanreize und Motivationsfaktoren der Vergangenheit zu gewinnen sein.
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Am Image feilen ist gar nicht so einfach. Letztendlich geht es doch vornehmlich um Geld. Und da machen wir uns nichts vor. Es muss schon einiges mehr geboten werden bei den aktuellen Tarifen.
Es werden hochqualifizierte Leute gesucht, aber das zu geringen Gehältern. Auch die Steigerungsaussichten der Gehälter sind eher moderat.
Ich will einen Arbeitsplatz in der Verwaltung jetzt nicht schlecht reden. Es handelt sich vor allem um einen Sicheren Arbeitsplatz. aber das wird in unserer schnelllebigen Gesellschaft nicht mehr so stark bewertet.
Hallo Herr Heldberg,
es geht nicht nur aber auch um das liebe Geld. Hier hat der Staat Nachholbedarf. Hochqualifizierte Fachkräfte mit niedrigen Gehältern locken ist schwer. Dann muss schon das gesamte Umfeld mehr hergeben. Auch hier hat der öffentliche Dienst noch seine Hausaufgaben zu machen. Sicherheit ist zwar ein wichtiger Faktor. Der wird aber nicht reichen.
Salü
Rolf Dindorf
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