Die Bundesregierung hat den neuesten Berufsbildungsbericht vorgestellt. Der demographische Wandel zeigt Wirkung. Im Jahr 2014 wurden rund 522.200 neu festgezurrt. Das sind ca. 30.000 Abschlüsse weniger als 2012.
37.100 Ausbildungsstellen blieben unbesetzt.
Damit gab es deutlich mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als unversorgte Bewerber (2014: 20.900). Für die Betriebe ist es schwieriger geworden, ihre angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzten. Angesichts dieser Entwicklungen nehmen Passungsprobleme weiterhin einen zentralen Stellenwert ein. Positiv entwickelt hat sich das Verhältnis von Ausbildungsangebot und – nachfrage. Rechnerisch standen 100 ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen 103 Ausbildungsangebote gegenüber.
Hinter dem Zahlenwerk verbergen sich ganz unterschiedliche Entwicklungen regionaler und betrieblicher Art. So haben in erster Linie Kleinbetriebe Probleme, Azubis zu finden. Doch wird sich diese Entwicklung zunehmend auch auf größere Unternehmen ausdehnen. Die Zahl potentieller Ausbildungskandidaten wird in den nächsten Jahren weiter deutlich zurückgehen. Ausbilder und Betriebe werden sich zunehmend – gerade auch in unattraktiven Branchen – Gedanken machen müssen, wie sie Jugendliche für sich gewinnen. “Ein weiter so” wird vielerorts nicht mehr möglich sein. Die Generation Y erwartet neue Antworten auf neue Herausforderungen.
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