Demographie-Blog

Fachkräftemangel – Lösungsoption flexibles Renteneintrittsalter

Fachkraeftemangel
Der Start in das Jahr 2015 beginnt mit einer Diskussion zum Fachkräftemangel. Das brandheiße Thema bewegt zunehmend die Gemüter. So fordert Frank-Jürgen Weise, Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), eine Rente mit 70 – auf freiwilliger Basis.

 

Nach Weise sollte es mehr zusätzliche Anreize geben, um ältere Arbeitnehmer bis 70 im Berufsleben zu halten. „Flexible Ausstiege aus dem Erwerbsleben in Rente sind grundsätzlich ein gutes Modell», äußerte sich  Weise gegenüber der Zeitung ‚Die Welt‘.

Fakt ist, dass die Erwerbstätigkeit 65+ seit Jahren zunimmt. Waren 2007 annähernd 96.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt lag der Wert 2014 mittlerweile bei 173.000.

Ganz neu ist das Thema für einige Firmen nicht. Seit Mai 2013 besteht beispielsweise für ehemalige Daimler-Mitarbeiter die Option für befristete Einsätze („Space Cowboys – Daimler Senior Experts“) in das Unternehmen zurückzukehren. Inzwischen haben etwa 390 Senior Experts von der Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Auch Bosch kennt die silbernen Arbeitnehmer. Schon 1999 gründete das Unternehmen die Tochtergesellschaft Bosch Management Support GmbH (BMS). Dabei stand die Überlegung im Mittelpunkt in Rente gehende Leistungsträger weiter an das Unternehmen zu binden.

Lässt sich der Fachkräftemangel durch ein flexibles Renteneintrittsalter lösen? Als alleinige Maßnahme wird es nicht reichen. Nur im Zusammenspiel mit weiteren Instrumenten wie beispielsweise Erhöhung der Frauenquote, Integration von ungelernten Kräften oder Zuwanderung lässt sich der Fachkräftemangel bekämpfen.


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