Die deutschen Firmen investieren 33,5 Milliarden Euro in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter – auch um sie fit für die Digitalisierung zu machen. 85 Prozent der rund 1.700 befragten Unternehmen bilden ihre Angestellten weiter – im Durchschnitt mehr als 17 Stunden pro Jahr und Mitarbeiter. Das lassen sich die Firmen einiges kosten: 2016 nahmen sie dafür 33,5 Milliarden Euro in die Hand, wie die aktuelle Weiterbildungserhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt.
Digitalisierung macht die Weiterbildung
Die Digitalisierung macht die Weiterbildung besonders notwendig und erleichtert sie gleichermaßen. So steigt durch die schnelle technische Entwicklung einerseits der Bedarf, Mitarbeiter zu qualifizieren. Andererseits werden die Möglichkeiten der digitalen Bildung vielfältiger. Dies spiegelt sich in der Befragung wider: Unternehmen, die mit digitaler Technologie produzieren, investieren mehr Zeit und Geld in Weiterbildung als andere Betriebe.
Mitarbeiter können es zeitlich und räumlich flexibel einsetzen, Lerninhalte individuell zusammenstellen und so an ihren jeweiligen Bedarf anpassen. Rund die Hälfte der Unternehmen nutzt Lernvideos, Onlinekurse oder computerbasierte Selbstlernprogramme, 30 Prozent bieten unter anderem Apps an. Doch ganz auf klassische Seminare verzichten wollen die Betriebe nicht. Am häufigsten geht es bei der Weiterbildung neben dem beruflichen Fachwissen um die Kommunikations– und Kooperationsfähigkeit. Auch die IT-Kenntnisse der Mitarbeiter werden beständig ausgebaut.
Kleine und mittlere Unternehmen investieren besonders viel in die Weiterbildung – pro Mitarbeiter durchschnittlich 1.167 Euro jährlich. Großunternehmen geben rund 150 Euro weniger aus. Eine Erklärung hierfür ist der Fachkräftemangel und die Schwierigkeiten kleinerer Unternehmen, passendes Personal zu finden.
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