„Mehr Flexibilität und Selbstbestimmung sowie eine hohe Vertrauenskultur fördern auch die Attraktivität von Daimler als Arbeitgeber“, schreibt der Autokonzern in seinem Geschäftsbericht aus dem Jahr 2016. Doch nicht nur der Ruf als hervorragender Arbeitgeber steht auf dem Spiel.
Werte. Diese altmodische Vorstellung… In den letzten Jahren erlebt die werteorientierte Führung eine Renaissance. Wer noch Zweifel hegte an der Notwendigkeit einer fundierten Vertrauenskultur musste nur den Blick auf den Auto-Skandal richten.
Welchen Preis zahlt man dafür verlorenes (Kunden-)Vertrauen zurückzugewinnen? Wie lange dauert es den Vertrauensmißbrauch wieder zu „heilen“? Welcher Schaden wird durch einen derartigen Skandal der internen Vertrauens- und damit Unternehmenskultur beigefügt?
BDI-Präsident Ulrich Grillo plädierte schon kurz nach dem VW-Skandal 2015 für eine vertrauensvollere Unternehmenskultur. „Das Motto, an das ich mich halte, lautet: vertrauen und sich trauen. Ich vertraue meinen Mitarbeitern, und die müssen mir vertrauen. Die Mitarbeiter sollen sich trauen, Entscheidungen zu treffen und unternehmerisch zu denken.“ Angst vor Vorgesetzten würde langfristig jedem Unternehmen enormen Schaden zufügen, sagte Grillo im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Das Ergebnis? „Die wichtigste und größte deutsche Branche demontiert sich in einem Tempo, dass man gar nicht mehr mitkommt“, schreibt aktuell die FAZ.
Nichts gelernt? Angesichts der unsicheren Zukunft der Automobilbranche (Stichworte Elektromobilität, Fahrverbote, Digitalisierung) und der wachsenden Konkurrenz verwundert es doch, mit welchem Chuzpe Automobilmanager das Vertrauen der Kunden missbrauchen und verspielen.
Der Gründer von Kyocera, Kazuo Inamori, schreibt in seinem Buch „Erfolg aus Leidenschaft“ (Wien, 2010, S. 120): „Macht und Autorität haben oft eine korrumpierende Wirkung auf den Charakter, machen arrogant und herablassend. … Nur eine bescheidene Führungskraft kann ein kooperierendes Team aufbauen und dieses zu harmonischem und langfristigem Erfolg führen“.
Daran sollten sich die Automanager erinnern.
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