Der demografische Wandel verändert auch die Arbeitswelt in Deutschland: Im Mittelstand ist mittlerweile mehr als ein Fünftel der Beschäftigten über 54 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter verändern sich Stärken, Schwächen und Bedürfnisse der Beschäftigten. KfW Research hat im Rahmen einer Sonderauswertung des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels analysiert, wie die kleinen und mittleren Unternehmen diese Veränderungen einschätzen und welchen Stellenwert die so genannten „Silver Workers“ im Betrieb haben. Fazit: Sie genießen große Wertschätzung.
Mittelständische Unternehmen bauen vor allem auf die Zuverlässigkeit und die Expertise ihrer älteren Mitarbeiter: 62 % bzw. 56 % sehen die ältere Belegschaft diesbezüglich im Vorteil gegenüber den jüngeren Beschäftigten. Dass ältere Mitarbeiter weniger belastbar sind, hält die Mehrheit für ein Vorurteil. Nur 17 % der Mittelständler sehen das so, während mehr als die Hälfte Defiziten bei der Belastbarkeit widerspricht.
Der demografische Wandel und die Verknappung des Erwerbspersonenpotentials werden ältere Mitarbeiter weiter in den Vordergrund rücken. Zur strategischen Fachkräftesicherung gehört es immer mehr, ältere Mitarbeiter länger und produktiv im Unternehmen zu halten. Arbeitsabläufe und -bedingungen müssen angepasst werden, etwa durch altersgerechte, ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen, betriebliche Weiterbildung und Gesundheitsförderung. Der Mittelstand steht bei diesem Thema noch am Anfang. Nur 17 % der kleinen und mittleren Unternehmen haben bereits Maßnahmen umgesetzt, um ältere Beschäftigte länger zu halten, weitere 28 % haben Pläne und stehen in den Startlöchern.
„Der Mittelstand zählt seine älteren Mitarbeiter nicht zum „alten Eisen“ – sondern zum „Tafelsilber““, kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe die Ergebnisse der Studie.
Der aktuelle Fokus Volkswirtschaft mit dem Titel „Tafelsilber oder altes Eisen? Ältere Beschäftigte im Mittelstand“ ist hier abrufbar.
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