Seit September 2013 ist Sébastien Bazin Generaldirektor des größten Hotelkonzerns der Welt, Accor. Zur Accor-Gruppe gehören Hotelmarken wie Sofitel, Pullman, Mercure, Novotel, Ibis, und Formule 1. Als neuer Herr über 160.000 Mitarbeiter weltweit geht Bazin einen wenig begangenen Weg. So schreibt die Süddeutsche: „Bazin begreift dies als Herausforderung, räumt er freimütig ein, und absolviert in den ersten Monaten im neuen Job einen Mahlzeiten-Marathon. Bazin lässt auf allen Kontinenten 40 Begegnungen mit Accor-Mitarbeitern organisieren – ohne die kleinen Chefs, nur mit dem Fußvolk.
Er trifft sich für jeweils zwei bis drei Stunden mit ihnen zum Essen, vor allem zum Reden. Es gilt nur eine Regel: „Verlassen Sie nicht den Raum, ohne mir zu sagen, was Sie auf dem Herzen haben.“ Diese Arbeitsessen mit inzwischen 1000 Leuten verhelfen Bazin zu neuen Einsichten über Accor: „Die wenigen Monate seit September haben mir gezeigt, dass dieses Unternehmen viel mehr wirtschaftliche Möglichkeiten besitzt, als ich erwartet hatte. Damit meine ich das Fachwissen, die Tatkraft, soziale Kompetenzen, Begabungen.“
Geht nicht, gibt es nicht? Wann haben Sie sich zuletzt mit Ihren Mitarbeitern zusammengesetzt und ohne Einschränkung ihnen zugehört? Häufig liegt viel ungenutztes Potential brach, dass es nur zu heben gilt. Dabei gilt, dass ganze regelmäßig und nicht als einmaliger Akt aufzufassen. Eben Führung 3.0.
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