Führungskräfte sollen authentisch sein. Wird da nicht ein mögliches Verhalten glorifiziert? Besteht wirklich das Interesse daran die Führungskraft mit allen menschlichen Stärken und Schwächen authentisch zu erleben? Wo liegen die Grenzen authentischer Führung?
Die Führungskraft übt eine berufliche Rolle im Unternehmen aus. Dies ermöglicht eine Trennung zwischen beruflichem und privatem Agieren. Stets beherrscht, immer fair, frei von jeglichen Fehltritten und ein guter Umgangston soll die ideale Führungskraft an den Tag legen. Eine harte Nuss für Choleriker, Introvertierte und nicht dem Ideal authentischer Führung entsprechender Führer.
Wäre es nicht sinnvoller von überzogenen Erwartungshaltungen abzurücken und realistische Anforderungen zustellen? Wie wäre es denn mit Agilität, Verlässlichkeit, Sinnstiftung und Geradlinigkeit?
Die Qualität von Führung und Arbeitskultur in der VUCA-Welt (Volatile, Uncertain, Complex, Ambigue) hängt weniger von überzogenen Echtheits-Postulaten denn von der Verabschiedung der Feldherrnpose ab. Damit die heutige, anspruchsvolle Mitarbeitergeneration angesprochen wird gehört der Aufbau einer Vertrauenskultur zum Kern von Führung. Dies gelingt durch Vertrauensneigung, Integrität, Transparenz, mitarbeiterorientiertes Führungsverhalten und manchmal einer Prise Humor.
We should all work on being more friendly, generous & considerate. The more people smile, the more the world smiles.
Richard Branson
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