Der Anteil von Frauen in den Vorstandsetagen von Deutschlands börsennotierten Unternehmen ist im vergangenen Jahr weiter leicht gestiegen:
In den 160 DAX-, MDAX-, SDAX- und TecDAX-Unternehmen arbeiteten zum Stichtag
1. Januar 2017 insgesamt 45 weibliche Vorstände und damit sechs mehr als vor einem Jahr und sogar elf mehr als Anfang 2015.
Den 45 Frauen stehen in den Vorstandsgremien der Unternehmen insgesamt 630 Männer gegenüber. Der Frauenanteil liegt damit bei 6,7 Prozent – vor einem Jahr waren es 5,9 Prozent, Anfang 2015 lag der Anteil bei 5,2 Prozent.
Trotz dieser Fortschritte: Die Vorstände der meisten Unternehmen bleiben eine Männerdomäne. Derzeit sind knapp 76 Prozent der Vorstandsgremien der börsennotierten Unternehmen ausschließlich mit Männern besetzt – lediglich in 24,4 Prozent der Unternehmen sitzt mindestens eine Frau im Vorstand – vor einem Jahr waren es 22,5 Prozent.
Mindestens zwei weibliche Vorstandsmitglieder sind derzeit in knapp vier Prozent der Unternehmen (das sind sechs Unternehmen) beschäftigt –immerhin doppelt so viele wie vor einem Jahr. Dabei handelt es sich allerdings fast ausschließlich um DAX-Konzerne: Allianz, Daimler, Deutsche Bank, Munich Re und Siemens sowie die im MDAX gelistete Aareal Bank.
Wenn die Zahl der Frauen in den Vorstandsgremien weiter so langsam steigt wie im letzten Jahr, wird es bis zum Jahr 2047 dauern, bis ein Drittel der Vorstandsposten mit Frauen besetzt ist.
Am häufigsten sind Frauen in den Chefetagen für operative Bereiche ihrer Unternehmen zuständig – etwa für Produktion oder Logistik: 31 Prozent der weiblichen Vorstandsmitglieder tragen Verantwortung für das operative Geschäft. Jeweils 22 Prozent der weiblichen Vorstandsmitglieder verantworten den Bereich Personal oder sonstige Zentralfunktionen wie beispielsweise Marketing, Forschung oder Compliance.
Das sind die Ergebnisse einer Analyse der Struktur der Vorstände der 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gelisteten Unternehmen, die die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zweimal jährlich durchführt.
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