Die neue Interviewreihe „5 Fragen zum Personalmanagement 50plus“ beschäftigt sich mit der Herausforderung zunehmend älterer Belegschaften. Praktiker aus Unternehmen äußern sich dazu kurz und knackig.
Die Fragen im heutigen Interview hat Kerstin Kamphaus beantwortet. Sie ist Vice President Human Resources bei Vattenfall.
1. Die Belegschaften werden bunter und älter. Sehen Sie darin mehr Chancen oder Gefahren?
Chancen! Stichworte wie Fachkräftemangel, Wissensverlust durch Altersteilzeit geben eine Indikation für die steigende Bedeutung von älteren Arbeitnehmern. Bei der Weiterbildung darf man in keinem Alter aufhören zu investieren als Unternehmen, und als Mitarbeiter Lernwillen zu zeigen. Bunte Gruppen können sehr effektiv arbeiten. Manchmal muss man am Anfang ein wenig mehr Aufmerksamkeit in die Teambildung investieren, um das Potential nutzen zu können.
2. Welche Vorteile bringen ältere Arbeitnehmer mit?
Erfahrung und Ruhe. Situationen können schneller eingeschätzt werden.
3. Was sind aus Ihrer Sicht die relevanten Kriterien für die Motivation der Generation 50plus?
Das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiter gut einzusetzen und zu wertschätzen. Das Einbeziehen in Entscheidungsprozesse…
4. Welche Personalstrategie verfolgen Sie mit Blick auf die Weiterbeschäftigung jenseits der Rente?
Wir haben bereits mit eigenen Rentnern über Beraterverträge gesprochen in einigen sehr spezialisierten Bereichen. Da wird der Arbeitsmarkt noch sehr viel flexibler werden, denke ich.
5. Altersgemischte Teams gelten als eine Antwort auf den demographischen Wandel. Welche Erfahrungen konnten Sie damit sammeln?
Gute! Die Mischung macht’s nicht nur in Bezug auf das Alter. Ältere Mitarbeiter können z.B. helfen die Energie der Jüngeren in die richtige Bahn zu lenken.
Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen
Rolf Dindorf
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