Gemäss des neuen DGB-Ausbildungsreports sind die meisten Auszubildenden (71,7 Prozent) mit ihrer Ausbildung zufrieden. Es gibt aber erhebliche Branchenunterschiede: Mechatroniker, Industriekaufleute und Zerspanungsmechaniker sind über Durchschnitt zufrieden. Fachverkäufer des Lebensmittelhandwerks, Zahnmedizinische Fachangestellte, Malerinnen sowie Auszubildende in Teilen des Hotel- und Gaststättenbereichs bewerten ihre Betriebe hingegen mangelhaft.
Angesichts sinkender Ausbildungsjahrgänge (Stichwort demographischer Wandel) und steigendem Gerangel um jungen Nachwuchs ist bei einigen Betrieben die Notwendigkeit immer noch nicht angekommen, die Ausbildungsqualität deutlich zu verbessern.
Einem Drittel der Auszubildenden (33,6 Prozent) liegt kein betrieblicher Ausbildungsplan vor und eine Überprüfung der Ausbildungsinhalte ist ihnen daher nicht möglich. Jeder Zehnte Auszubildende (10,6 Prozent) übt regelmäßig ausbildungsfremde Tätigkeiten aus. Bei 13,4 Prozent der Auszubildenden findet eine fachliche Anleitung durch den Ausbilder überhaupt nicht oder nur selten statt. Das sind einige Ergebnisse des Ausbildungsreports, den die DGB-Jugend nun zum elften Mal infolge vorstellt hat.
Angesichts der dargelegten Ergebnisse stellt sich die Frage nach der Vertrauenskultur im Unternehmen. Fehlende Pläne, fachfremde Arbeiten usw. untergraben das Vertrauen in den Arbeitgeber. Mangelndes Vertrauen führt zu sinkender Motivation und damit zu eingeschränkter Produktivität. Warum aber auf Gewinne verzichten?
Seien Sie einen Schritt voraus. Kümmern Sie sich um Ihre Azubis.
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