Die neue Interviewreihe „5 Fragen zum Recruiting der Generation Y“ beschäftigt sich mit dem Personalmanagement der jüngeren Generation. Praktiker aus Unternehmen äußern sich dazu kurz und knackig.
Die Fragen im heutigen Interview hat Steffen Philipp beantwortet. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der HIMA Paul Hildebrandt GmbH aus Brühl.
1. Womit sind Sie beim Recruiting junger Menschen erfolgreich?
Die Art und Weise der Ansprache ist ganz wichtig. Heutzutage wird auf eine offene und transparente Kommunikation Wert gelegt. Jedes Unternehmen sollte seine eigene Kommunikationsstrategie entwickeln, um die gewünschte Zielgruppe auf dem Markt anzusprechen. Hierbei unterscheiden wir nicht in „jung“ und „alt“, da wir uns als authentischer Arbeitgeber präsentieren und somit beide Zielgruppen gleichermaßen kontaktieren möchten.
2. Welche Vorteile bringt die Generation Y mit?
Ein ganz wichtiger Punkt ist der neue Schwung, den die Generation Y mit ins Unternehmen bringt. Durch diese neuen Sichtweisen werden auch Mitarbeiter mit längerer Betriebszugehörigkeit immer wieder aufgefordert sein, nicht in die „Betriebsblindheit“ zu verfallen und offen gegenüber den immer wieder anstehenden Veränderungsprozessen zu sein. Die Flexibilität und Aufgeschlossenheit der Generation Y unterstützt dies meines Erachtens sehr.
3. Was sind aus Ihrer Sicht die relevanten Kriterien um junge Mitarbeiter zu halten?
Meines Erachtens ist die interne und externe Kommunikation einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Die Generation Y ist es gewohnt, offen und klar zu kommunizieren und fordert dies auch von ihren jeweiligen Führungskräften ein. Die Schwierigkeit liegt darin, alle Generationen im Unternehmen anzusprechen und gleichermaßen zu motivieren. Durch das gute Miteinander der Kollegen schaffen wir eine positive Arbeitsatmosphäre, mit der es uns gelingt, die Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten. Über die Hälfte unserer Mitarbeiter haben eine Betriebszugehörigkeit von über 10 Jahren. Darauf sind wir sehr stolz!
4. Gibt es aus Ihrer Sicht einen Wertekonflikt zwischen Jung und Alt?
Im Gegenteil. Wir sehen diese Zusammenarbeit durchweg positiv. Durch den frischen Wind der Generation Y und die ausgesprochene Fachexpertise der „alten Hasen“ gelingt es uns Synergien zu nutzen. Vor allem in unseren Projektteams ist dieser Vorteil stark ausgeprägt und die Ergebnisse des Zusammenspiels zwischen „jung“ und „alt“ sprechen für sich. Die „alten Hasen“ werden zum Umdenken und flexiblerem Handhaben animiert und die jüngeren Mitarbeiter profitieren von der unserer Spezialisten.
5. Haben Sie schon einmal über Recruiting im Ausland nachgedacht?
Auch das ist ein sehr wichtiger Aspekt, den man nicht außer Acht lassen sollte. Ein internationales Unternehmen kann nur dann im Weltmarkt erfolgreich agieren, wenn sowohl die interkulturelle Kompetenz also auch die internationale Erfahrung im Unternehmen vorhanden ist. Alleine bei uns im Headquarters in Brühl arbeiten über 30 Nationen. Es macht uns Spaß, die verschiedenen Kulturen kennen zu lernen und bringt uns als Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bei der Erschließung neuer Märkte. Wir rekrutieren bereits erfolgreich im Ausland und möchten dies in Zukunft noch stärker ausbauen.
Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Rolf Dindorf
Neueste Artikel von Rolf Dindorf (alle ansehen)
- Demographischer Wandel im Vergleich: Indien und Deutschland - 19. April 2024
- Demographischer Wandel in Deutschland – die Uhr tickt - 10. April 2024
- Wie lässt sich der Austausch zwischen Babyboomern und Generation Z fördern? - 10. März 2024
Kommentar verfassen