Der Norden Europas ist besonders erfolgreich, wenn es um die Beschäftigung älterer Mitarbeiter geht. Island ist dabei führend, gefolgt von Neuseeland und Schweden, das damit Vorreiter innerhalb der Europäischen Union ist. Die weiteren Plätze belegen Israel und Norwegen, wie aus dem aktuellen Golden Age Index der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Er misst anhand von sieben Indikatoren, wie stark einzelne Länder das Potenzial von älteren erwerbsfähigen Menschen auf dem Arbeitsmarkt nutzen.
So waren in Schweden im Jahr 2013 rund 74 Prozent der Menschen zwischen 55 und 64 Jahren in Lohn und Arbeit. In Deutschland beträgt dieser Anteil aktuell 63,5 Prozent. Zwar konnte sich das Land in den vergangenen zwölf Jahren deutlich steigern – 2003 lag der Anteil nur bei 39,3 Prozent. Doch unter den 34 OECD-Staaten nimmt Deutschland beim PwC Golden Age Index mit Rang 18 nur einen Platz im Mittelfeld ein. „Die Entwicklung geht in Deutschland in die richtige Richtung. Allerdings besteht noch großes Verbesserungspotenzial. Unternehmen könnten das Know-how und die Erfahrung von älteren Arbeitnehmern noch besser nutzen. Dazu muss der Staat allerdings stärkere Anreize setzen und auch Unternehmen müssen mehr tun, um Mitarbeiter länger zu binden“, betont Petra Raspels, Vorstandsmitglied und Leiterin Human Capital.
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