Die mediale Öffentlichkeit wird derzeit dominiert durch Begriffe wie Komplexität, Agilität, Volatilität und Disruption. Dabei wird der demographische Wandel völlig ausgeblendet. Demnächst wird eben nicht der Roboter vielerorts den in Rente gehenden Facharbeiter ersetzen können. In vielen Branchen wird immer noch ein Mensch auf Mensch folgen.
Es herrscht kein Fachkräftemangel an Robotern sondern an Facharbeitern. So beziffert die IHK Baden-Württemberg in diesem und im kommenden Jahr an fehlenden Kräften 17.000 Akademiker, 13.000 ausgebildete Fachkräfte („Gesellen“) sowie 43.000 betrieblich weitergebildete Fachleute (Meister, Techniker, Fachkaufleute).
„Das Angebot an beruflich qualifizierten Fachkräften befindet sich seit 2015 auf Schrumpfkurs: Zwischen 2015 und 2030 wird es um 959.000 Fachleute bzw. gut 25 Prozent abnehmen“, schreibt die IHK BaWü weiter.
Für Betriebe stellt sich vielfach dadurch die Frage, „Wie komme ich an Fachkräfte ran?“. Gerade der Fachkräftemangel in der „Provinz“ wird sich noch verschärfen. Dabei gibt es immer noch zahlreiche Betriebe die den Schuß nicht gehört haben. Irgendwie wird sich schon eine (junge) Fachkraft finden. Diese Einstellung wird sich für zahlreiche Betriebe rächen. Was könnte die Unternehmensleitung anders machen?
- Den demographischen Wandel nicht nur zur Kenntnis nehmen sondern auch handeln.
- Das Recruiting durch gezielte Maßnahmen verbessern.
- Den „Motor“ anwerfen und eine Vertrauenskultur leben (Binden von Fachkräften).
- Die systematische Investition in die berufliche Weiterbildung von Arbeitnehmern
über 50 vorantreiben. - Die Performance beim Wissenstransfer deutlich verbessern. Nicht nur wenige Tage bevor der „Herbert“ aus dem Betrieb aussteigt noch rasch zur Wissensweitergabe auffordern.
- Frühzeitig Ausschau halten nach einem Betriebsnachfolger. Der gehypte Roboter wird das Unternehmen nicht übernehmen.
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