Auf Zeit Online äußert sich der ehemalige Personalvorstand der Telekom, Thomas Sattelberger, zur neuen Macht der Mitarbeiter und den Rekrutierungsstrategien der Unternehmen. So bilanziert er zurecht: „Wir haben noch nicht verstanden, in welcher Geschwindigkeit und Dramatik sich der demografische Wandel abspielt“. Im Hinblick auf die Rekrutierungs- und Bindungsstrategien der Betriebe schlussfolgert er: „Neben der wachsenden Demokratisierung sehe ich vier Entwicklungen, die Unternehmen vollziehen müssen: mehr Diversität, mehr Autonomie, mehr Solidarität, mehr Sinn“.
Der Vorgesetzte wird zum Sinnstifter. Es wird nicht mehr reichen nur eine reine betriebswirtschaftliche Logik zu predigen. Beispielsweise wird sich die Generation 50plus schwerlich nur durch angelsächsische Prinzipien zur Weiterarbeit bis 67 begeistern lassen. „Die wichtigste menschliche Fähigkeit ist Sinnstiften“, schreibt Reinhold Messner in seinem Buch „Berge versetzen“. Bleibt das Tun dem Beschäftigten Sinn behaftet, gibt es Kraft und Motivation. Er wird dem Unternehmen eher erhalten bleiben. Denn angesichts fehlender fünf Millionen Facharbeiter bis 2030 steigt der Einfluss der Mitarbeiter. Heute schon spüren einzelne Branchen die ‚wachsende Macht‘ der angehenden Auszubildenden.
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