Gestern gab das statistische Bundesamt die Zahl der Woche bekannt: – Im Jahr 2015 waren Erwerbstätige ab 15 Jahre durchschnittlich 43,4 Jahre
alt. Das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen ist in den letzten 25 Jahren um 4,6 Jahre angestiegen (1991: 38,8 Jahre).
Anfang der 90er Jahre waren erwerbstätige Frauen mit 37,9 Jahren im Schnitt noch
1,5 Jahre jünger als ihre männlichen Kollegen (1991: 39,4 Jahre). 2015 unterschieden
sich berufstätige Frauen und Männer im Durchschnittsalter kaum voneinander (43,3 zu
43,4 Jahre).
Zunehmend werden die Auswirkungen des demographischen Wandels deutlich. Das Alter der Belegschaften steigt. Das Gerangel um die Auszubildenden nimmt zu.
In der Praxis zeigt sich, dass in vielen Betrieben und Verwaltungen diese Entwicklung zur Kenntnis genommen wurde. Ein Umdenken fällt vielerorts schwer. Geprägt von einer Personalpolitik „Jung schlägt Alt“ fällt es vielen Betrieben schwer Strukturen und Abläufe kritisch im Hinblick auf die Arbeitsfähigkeit der Generation Silberhaar zu hinterfragen. Ein Demographiemanagement mit dem Ziel einer altersgemischten Teamarbeit befindet sich in vielen Führungsköpfen erst in der Mache.
Statt mit heißem Herzen wird bisweilen mit angezogener Handbremse agiert. Dabei gibt es gute Beispiele für generationenübergreifende Zusammenarbeit wie die Sick AG
Noch innovativer geht das südkoreanischer Tech-Startup Everyoung vor: Das Startup stellt nur Mitarbeiter mit einem Alter von mindestens 55 Jahren ein.
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